Ohne Worte

We are the beaver

Donnerstag, 22. Januar 2009

Vier Wochen Chaos


Als erstes muss ich mich mal beim Werner bedanken, ich habe mir deine Tipps durch den Kopf gehen lassen und zu Herzen genommen.

Dann habe ich sie beiseite gelegt.


NEIN. Ich werde sie berücksichtigen. Aber Rechtschreibfehler sind und bleiben auch in Zukunft meine, die geb ich auch nicht her.

Und Satzzeichen, ja ich weiß, dass es sie gibt, aber ich will den Text so kurz wie möglich halten, deswegen lasse ich sie einfach weg.


OK Back to Topic



Anfang Dezember ging's wieder raus, dieses Mal musste ich einen Tag früher raus als geplant und ich war gesundheitlich nicht in bester Verfassung.
Meine Stimme war fast komplett verschwunden(manche Leute sagen sich jetzt was fuer ein Segen).

Als Dank bekam ich dann ja auch eine Richtige "Ferntour" nach Connecticut ganze 800km . SUPER !!
Davon fuhr ich die letzten 500km in einem starken Eisregen, das macht Spaß, dass kann ich euch sagen.
Gut das Fahren machte mir keine Probleme, solange ich nicht bremsen musste.
Ich bin dann an einer Raststätte rausgefahren um was zu essen und hops wäre ich beinahe auf dem Hintern gelandet.

Das Gehen war bedeutend schwieriger als das Fahren. Ihr habt von dem Eisregen wahrscheinlich auch in Europa gehört, die Jungs hier waren 4 Tage ohne Strom.

Und die Landschaft eine bizarre Eiswelt.
















Meine Rückladung ging dann nach Montreal und wieder zurück nach Woodstock.
Jetzt dachte ich doch tatsächlich es geht wieder runter in wärmere Gefilde und ich lag auch gar nicht so falsch. Das war auch nicht schwer bei -20 Grad in Woody.

4 Ablader an der Ostküste: 1x New York State (Albany)/1x New Jersey/2x Maryland wo es unglaubliche 20 Grad plus hatte und dann eine Rückladung in Delaware wieder für Montreal.
Auf dem Weg nach Canada wurde ich dann nachts das erste Mal von einem Bear(Polizist) gestoppt, ich dachte mir was ist denn jetzt los, zu schnell kann ich ja nicht gewesen sein, weil die Mühle im Tempomat nur 100km/h läuft.
Der Officer sagte mir, dass mein rechtes Abblendlicht nicht geht und ob mir das nicht aufgefallen sei? Ich sagte NEIN, die Lichter hier sind so schlecht, dass es nicht auffällt, ob eins oder zwei brennen.
Er sagte, ich muss den Fehler innerhalb von 24 Stunden behoben haben, er gab mir noch einen Computerausdruck den ich ausfüllen sollte und innerhalb von zwei Wochen zurück schicken muss.
Strafe musste ich keine zahlen.
Und wieder muss ich sagen die Gesetzeshüter sind hier SEHR freundlich.
Da können sich ein paar deutsche und viele österreichische Sheriffs mal eine Scheibe abschneiden.

In Montreal war es dann mit meiner Stimme und der Wärme vorbei.



Der ST Lowrence Strom bei-15 Grad in Montreal


Bei Schneesturm und -15 Grad ging's dann weiter nach Winnipeg. Für die Tour bin ich ja anscheinend nur im Winter gut genug. In North Ontario stand das Thermometer dann schon bei -30 Grad und die Heizung lief pausenlos, was für meine Erkältung nicht gut war.

Von Winnipeg ging's dann wieder in die Staaten nach Indiana, durch einen starken Blizzard und einen heftigen Eissturm mit gefühlten -45 Grad. Da fällt dann schon mal das Atmen schwer.

Von dort nach Toronto und wie es weiter ging, hab ich ja im letzten Post schon kurz beschrieben.

Christmas verbrachte ich auf einer neuen Flying J am Highway 11 in North Ontario , die leider kein Restaurant hatte, wo ich dann auch JP "The Flying Dutchmen" traf.


Manchmal spinnen die Amis halt ein bisschen


Eine Kirche,ich und dunkle Wolken das passt




Schneesturm und Totalsperre in den Rocky's



Die Ladung von Toronto brachte mich ja direkt nach Calgary, wo ich über Nacht auch noch Shunt Driver (Hofkutscher) spielen durfte.

Meine Erlebnisse mit der Dispatch in der Zeit werde ich jetzt nicht beschreiben, sonst kriege ich im Nachhinein noch einen Vogel.
Es ging nach Calgary, rein in die Rocky's zum Bier laden und wie sollte es auch anders sein, fängt es wieder an zu schneien.





War wohl glatt
Rocky Mountain Sheep's


Auf halber Strecke, ich hatte den Crownest Pass gerade hinter mich gebracht, stand ich auf einmal in einer Totalsperre. Ein PKW und ein Pick Up waren frontal zusammen gekracht. Es waren zwei Tote im PKW zu beklagen. Es war mal ein Golf - jetzt passt er in den Briefkasten.
Wie so etwas passieren kann auf einer schnurrgeraden Strecke ist mir ein Rätsel.
3 Stunden hat mich die Sperre gekostet.
In Cranbrock BC ging ich noch schnell einkaufen, die haben da sogar deutsches Brot.
Als ich raus kam traute ich meinen Augen nicht. Ich hatte locker 10cm Schnee auf meiner Haube und ich war nicht mal eine halbe Stunde weg.
Im Ort mit seiner ganzen Beleuchtung ging es ja noch ganz gut zu fahren, aber als ich aus Cranbrock raus war ging der Punk ab.
Stockfinster und ein Schneesturm, der nicht von schlechten Eltern war.
Es gibt hier in Canada keine Leitpfosten wie in Deutschland, nur an ganz gefährlichen Stellen wird eine Leitplanke angebracht.




So kann man in der Nacht bei so einem Schneefall die Straße nur erahnen.
Nach 10 Minuten wusste ich, dass ich heute nicht mehr zum Kunden komm, dass war selbst mir ein bisschen zu gefährlich.
Ich bin die Strecke schon dreimal im Sommer gefahren, deswegen konnte ich mich anhand der Steigungen und der einzelnen Häuser orientieren.

Kurz vor der Grenze nach Idaho kommt eine Waage, die war mein Ziel für die Nacht.
Noch nie hab ich mich so über den Anblick einer Waage gefreut, wie an diesem Abend.

Am nächsten Morgen war dann blauer Himmel und ich war in einem weißen Paradies.
Frisch verschneite Rocky's, das kann kein Foto rüber bringen, das muss man erlebt haben.




Der Junge wirbelt ganz schön Schnee auf.






Ohne Worte.




Cranbrook BC.





Mein Steakhouse steht schon.



Die Rückfahrt nach Winnipeg war dann Routine.

Sylvester hab ich in Winnipeg verbracht, dass war nicht wirklich der Renner.

Über meine Kartoffel Tour berichte ich das nächste Mal.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Mike,

wenn Du in wärmere Gefilde willst, hättest Du nach Down Under gehen sollen ;-)
In dem Link hats ein paar nette Bilder von unserem Trip.

http://s189.photobucket.com/albums/z125/hightowerV8/Australien/

Gruß
Iris und Andy

Anonym hat gesagt…

He Mike,
die kleine Kirche hab ich auch letztens abgelichtet, aber bei schoenstem Sonnenschein...
Gruss aus Nebraska, Norbert